Erst hinschauen, dann mieten: Wie man Mietbetrug vermeidet

Tipps By April Payne Jul 19, 2021

Ob Sie nun eine Studentenwohnung suchen, in eine andere Stadt ziehen möchten oder nur in ein anderes Viertel: Halten Sie Ausschau nach den Warnsignalen, die auf Mietbetrug hinweisen.

 

So spielt sich der Betrug ab

Die Betrüger suchen sich zunächst eine Immobilienanzeige oder einfach eine schicke Immobilie aus, in der schon jemand wohnt. Dann werben sie für das Mietobjekt – eine Wohnung, ein Haus oder ein Zimmer – häufig in kostenlosen Online-Anzeigenmärkten.

 

Was an ihren Angeboten sofort ins Auge fällt, ist der unglaublich günstige Preis. Dieser ist wesentlich niedriger als für vergleichbare Objekte in der Gegend, was in einem hart umkämpften Markt aber auch durchaus mal vorkommen kann. Die Bilder sehen toll aus, und vielleicht ist in der Anzeige sogar ein Grundriss enthalten, damit Sie sich einen besseren Eindruck von der Immobilie machen können.

 

In der Anzeige ist dann auch häufig genau die Ausstattung beschrieben, die Sie sich schon immer gewünscht haben. Neue Hartholzböden? Ja. Arbeitsplatten aus Quarz? Ja. Ein schönes Haus auf einem großen Grundstück, und der Vermieter übernimmt das Rasenmähen und Schneeschippen? Ja. Oder vielleicht ein Hochhaus im Herzen der Innenstadt, das sogar einen Pool auf dem Dach hat? Ja und ja.

 

Alles kommt ganz legitim daher – keine Rechtschreib- oder Grammatikfehler und nichts, worüber man stolpern oder das Misstrauen erwecken könnte.

 

Natürlich sind Sie interessiert, also kontaktieren Sie die Person, die die Anzeige aufgegeben hat, und sagen, dass Sie sich die Immobilie gern anschauen würden. Vielleicht erhalten Sie eine freundliche Antwort, etwas in der Richtung wie: „Ich würde Ihnen das Objekt wirklich sehr gern zeigen, aber es gehört meiner kranken Mutter, die gerade zu mir ans andere Ende der Republik zieht, deshalb kann ich Ihnen die Wohnung gerade jetzt leider nicht zeigen.“ Das ist ein Warnsignal, denn jeder legitime Vermieter oder Immobilienverwalter würde jemanden organisieren, der sich mit Ihnen trifft und die Immobilie mit Ihnen von innen besichtigt.

Ein weiteres Warnsignal ist, wenn vor einem Besichtigungstermin erst überprüft werden soll, ob Sie über die nötigen Mittel für die Miete verfügen. Wenn der Vermieter eine höhere Kaution verlangt als üblich oder vorab überhöhte Gebühren zu zahlen sind, könnte dies ein Hinweis auf Mietbetrug sein.

 

Legitime Vermieter verlangen normalerweise eine Bonitätsprüfung, ein polizeiliches Führungszeugnis und einen Nachweis für ein bestehendes Arbeitsverhältnis. Wenn der Vermieter scheinbar überhaupt nicht daran interessiert ist, Sie zu überprüfen, sondern lieber mit Ihnen über die Miete und andere Bedingungen verhandelt, denken Sie lieber noch einmal darüber nach.

Auch Reisende auf der Suche nach einer Ferienunterkunft, Studenten oder Servicemitarbeiter, die häufig umziehen, werden häufig zum Ziel von Betrügern.

Die Fotos, die Ausstattung und der Preis sind einfach perfekt? Dieses Mietangebot ist fast zu schön, um wahr zu sein? Dann ist es wahrscheinlich auch nicht wahr. Lassen Sie sich nicht von einem Betrüger dazu überreden, ihm Geld zu senden, damit er dieses „perfekte“ Zuhause für Sie reserviert.

 

Was Sie tun können

Recherchieren Sie. Durchleuchten Sie das Unternehmen, das die Immobilie inseriert hat. Wenn Sie Kontakt zu einer Person haben, stellen Sie sicher, dass er oder sie wirklich der Eigentümer ist. Betrüger nutzen häufig Informationen aus Immobilienanzeigen, um gefälschte Inserate zu erstellen. Wenn Sie in eine neue Stadt ziehen, bitten Sie einen Freund, einmal bei der Mietwohnung vorbeizufahren. Betrüger nehmen häufig Menschen aufs Korn, die in eine neue Stadt ziehen, und inserieren Wohnungen, die noch nicht einmal eine echte Adresse haben.

Es gibt keinen Grund, jemandem Geld zu senden, ohne dass vorher eine Besichtigung oder ein persönliches Treffen stattgefunden hat, erst recht wenn es um einen Geldtransfer geht.

 

In welcher Situation Sie sich auch immer befinden, beachten Sie die folgenden Tipps:

  • Leisten Sie niemals Zahlungen per Geldtransfer für Immobilien, die Sie in einem Online-Anzeigenmarkt gefunden haben.
  • Finger weg von Inseraten, bei denen Sie unter Druck gesetzt werden oder sofort handeln müssen.
  • Achten Sie auf schlecht geschriebene Korrespondenz oder Werbung, die Rechtschreibfehler enthält, seltsam formuliert oder ungewöhnlich formatiert ist.
  • Geben Sie niemals persönliche Daten an unbekannte Personen oder Unternehmen weiter, vor allem nicht an Personen, mit denen Sie ausschließlich per E-Mail in Kontakt stehen.
  • Senden Sie niemals Geld an jemanden, den Sie nicht persönlich kennen.
  • Wenn Sie in eine neue Stadt ziehen und eine Immobilie mieten müssen, ohne sie zuvor besichtigt zu haben, schicken Sie einen Freund oder Kollegen, um die Mietwohnung für Sie zu besichtigen, bevor Sie Geld senden.

Weitere Informationen über Betrug und wie Sie sich davor schützen können finden Sie im Western Union Consumer Protection Center unter www.wu.com/fraudawareness.

 

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