Was ist eine SEPA-Überweisung?

Geld By Francesca Gerardis Mai 25, 2022

Eine SEPA-Überweisung ist eine schnelle und bequeme Möglichkeit, innerhalb von Europa Geld an die Menschen, die Ihnen wichtig sind, zu überweisen. Dies ist die Standardmethode, mit der Geld innerhalb der Europäischen Union (EU) oder des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) überwiesen oder erhalten wird.

Schnell und unkompliziert Geld überweisen zu können ist wichtig, wenn es darum geht, Freunde und Familie im Ausland zu unterstützen oder selbst Überweisungen zu erhalten. Auch eine Hilfsspende an Menschen in benachbarten oder auch weiter entfernten Ländern und Gebieten funktioniert über eine SEPA-Zahlung reibungslos.

Erfahren Sie in diesem Leitfaden, was SEPA-Überweisungen sind, wie Sie sie durchführen und wie Sie auf diese Weise Geld senden und empfangen können.

In diesem Artikel

 

Was bedeutet SEPA?

SEPA steht für Single Euro Payments Area (einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum). Dieses System wurde geschaffen, damit alle Geldtransfers den gleichen einheitlichen Standards für Zahlungen zwischen den teilnehmenden europäischen Ländern und Regionen entsprechen. Die bisherigen Bank- und Kontonummern, Bankleitzahlen und weitere erforderliche länderspezifische Angaben wurden durch das SEPA-System ersetzt.

SEPA-Überweisungen sind seit 2014 der EU-weite Standard für bargeldlose Zahlungen. Innerhalb des EWR wurde SEPA im Februar 2016 zur obligatorischen Methode. Da SEPA-Länder im Allgemeinen die gleiche Währung Euro (EUR) verwenden, zielt diese Zahlungsmethode darauf ab, den Geldtransferprozess schnell und übersichtlich zu gestalten.

 

Welche Länder sind für SEPA-Überweisungen berechtigt?

Derzeit sind 36 Länder zu SEPA-Überweisungen berechtigt. Dazu gehören alle Mitgliedsländer der EU und des EWR sowie einige weitere Nationen.

Gebiete wie die Kanarischen Inseln, die Azoren, Gibraltar u.a. sind ebenfalls teilnahmeberechtigt. Nicht jedes SEPA-Land verwendet den Euro als Hauptwährung. Dänemark und die Schweiz haben ihre eigenen Währungen, sind aber dennoch Mitglieder der SEPA-Gruppe.

Unten sind alle Länder aufgeführt, in die Sie SEPA-Überweisungen senden und aus denen Sie SEPA-Überweisungen auch empfangen können.

Die 27 EU-Mitgliedstaaten:

  • Belgien
  • Bulgarien
  • Dänemark
  • Deutschland
  • Estland
  • Finnland
  • Frankreich
  • Griechenland
  • Irland
  • Italien
  • Kroatien
  • Lettland
  • Litauen
  • Luxemburg
  • Malta
  • Niederlande
  • Österreich
  • Polen
  • Portugal
  • Rumänien
  • Slowakei
  • Slowenien
  • Spanien
  • Schweden
  • Tschechische Republik
  • Ungarn
  • Zypern

Die drei Länder des EWR:

  • Island
  • Liechtenstein
  • Norwegen

Drei weitere europäische Länder und Gebiete:

  • Monaco
  • Schweiz
  • Vereinigtes Königreich

 

Was ist bei einer SEPA-Überweisung zu beachten?

Bevor Sie eine SEPA-Auslandsüberweisung tätigen können, gilt es einige Dinge zu beachten. Zuerst müssen Sie bestimmen, wohin Ihre Geldüberweisung gehen soll. Wenn der Ort sich außerhalb Europas oder in Europa, aber nicht in einem Land innerhalb des SEPA-Raums befindet, müssen Sie das Geld auf andere Weise senden.

Es gilt ein paar wichtige Aspekte zu beachten, wenn Sie Geld per SEPA von Deutschland in ein anderes Land oder Gebiet überweisen.


Was sind die Vorteile einer SEPA-Überweisung?

Es gibt eine Vielzahl von Vorteilen, wenn Sie eine SEPA-Überweisung von Deutschland aus an Ihre Lieben in einem anderen Land tätigen. Internationale SEPA-Überweisungen sind:

  • Einfach – Ein einheitlicher Prozess macht SEPA-Zahlungen unkompliziert, da Sie überall den gleichen Standards folgen.
  • Schnell – Das von Ihnen gesendete Geld wird normalerweise innerhalb eines Werktages dem Konto Ihres Empfängers gutgeschrieben.
  • Zuverlässig – SEPA-Überweisungen sind oft über ihre individuelle Zahlungsreferenz nachvollziehbar.
  • Kostengünstig – Viele SEPA-Überweisungen sind nicht nur zeitsparend, sondern auch kostenlos.

Was ist der Unterschied zwischen Basislastschrift und Firmenlastschrift?

Es gibt zwei Arten von SEPA-Zahlungsanweisungen. Die Wahl der für Sie richtigen Methode hängt von der Beziehung zwischen Zahlungsempfänger und Kontoinhaber bzw. Sender ab.

Beide Verfahren sind ähnlich, jedoch ist die Basislastschrift das gebräuchlichere Verfahren für eine SEPA-Überweisung. Die Hauptunterschiede sind:

  • Basislastschrift – kann für B2B- und B2C-Zahlungen verwendet werden. Der Kontoinhaber kann innerhalb von acht Wochen eine Belastung widerrufen, die dann die Bank rückgängig machen muss.
  • Firmenlastschrift – ist speziell für Zahlungen zwischen Unternehmen konzipiert. Der Kontoinhaber erteilt die Erlaubnis zur Einlösung einer Lastschrift und kann die Bank lediglich anweisen, diese nicht vorab einzulösen.

Wie lange dauert eine SEPA-Überweisung?

Eine Auslandsüberweisung per SEPA steht dem Empfänger in der Regel innerhalb eines Werktages zur Verfügung. In einigen Fällen kann es bis zu zwei Werktage dauern, wenn dies online oder persönlich bei einer Bank erfolgt. Wenn Sie am Wochenende oder an einem Feiertag eine SEPA-Zahlung online veranlassen, müssen Sie ebenfalls bis zum nächsten Werktag warten.

Bestimmte Banken bieten auch SEPA-Sofortüberweisungen zwischen bestimmten Ländern an. So kann eine SEPA-Überweisung innerhalb von 10 Sekunden erfolgen. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Anbieter.

Welches Limit gibt es für SEPA-Überweisungen?

Es gibt kein wirkliches Limit für eine SEPA-Überweisung (offiziell sind es bis zu 999.999.999,99 EUR) oder für SEPA-Lastschriftüberweisungen. Wenn Sie jedoch eine Sofortüberweisung vornehmen, können Sie auf einmal nur bis zu 100.000 EUR senden.

Wenn Sie mehr als 12.500 EUR senden, müssen Sie dies wie jede andere Auslandsüberweisung bei der Deutschen Bundesbank deklarieren. Erfahren Sie mehr über die AWV-Meldepflicht.

 

Welche Daten benötige ich für eine SEPA-Überweisung?

Die wichtigsten Informationen, die Sie für eine SEPA-Überweisung benötigen, sind:

  • Vollständiger Name Ihres Empfängers oder empfangenden Unternehmens
  • Internationale Bankkontonummer (IBAN) des Empfängers
  • Bank Identification Code (BIC) – bei Überweisungen ins Ausland (oder ins eigene Land)
  • Zu überweisender Geldbetrag und Währung
  • Zahlungsreferenz
  • Name und Bankverbindung des Absenders (Sie oder Ihr Unternehmen)

Wenn Sie eine SEPA-Überweisung persönlich senden, müssen Sie die Überweisung unterschreiben, um sie zu bestätigen. Wenn Sie online überweisen, sollte Ihr Online Banking Portal Sie durch den Überweisungsprozess führen, um sicherzustellen, dass Sie alle Schritte befolgen.

 

Was kostet eine SEPA-Überweisung?

Im Allgemeinen sind internationale SEPA-Überweisungen kostenlos. Dies gilt normalerweise, wenn sowohl der Absender als auch der Empfänger über ein Bankkonto bei einem Finanzinstitut innerhalb der EU oder des EWR verfügen. Einige können je nach Zielland, Währung und Betrag Gebühren erheben.

Wenn Sie bei der Durchführung einer SEPA-Überweisung einen Fehler machen und wichtige Informationen falsch sind oder fehlen, kann Ihnen auch eine Verwaltungsgebühr in Rechnung gestellt werden. Diese Gebühren fallen dabei stets für den Absender an.

Erkundigen Sie sich daher bei Ihrer Bank oder Ihrem Dienstleister, ob Gebühren anfallen, bevor Sie eine SEPA-Überweisung tätigen.

 

Häufig gestellte Fragen und Leitfäden

  • So können Sie Geld von einer Kreditkarte auf ein Konto überweisen
  • Was ist die AWV-Meldepflicht?
  • Geld ins Ausland überweisen
  • So leiten Sie eine Kontonummer aus einer IBAN ab